13. Juni 2007
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Am 13. Juni 2007 brannte es in der Kapelle der
St. Josefskirche in Frankfurt - Bornheim.
Die Kapelle ist täglich von 10.00 bis 18.00 Uhr für Besucher geöffnet. Viele Menschen kommen Tag für Tag hierher, um still zu werden, zu beten, die kleinen roten Opferlchte zu entzünden, oder ihre Gebete in ein Buch zu Schreiben
Immer wieder bringen Besucher sogenannte "Öllichte" mit, die ausdrücklich nur für den Gebrauch im Freien gekennzeichnet sind. Mehrere solcher "Öllichte" wurden auch am 13. Juni sehr dicht beieinander aufgestellt und entzündet. Vermutlich aus Fahrlässigkeit entzündeten sich die Plastikhüllen und verschmorten. Um 18 Uhr fand der Küster die gesamte Kirche mit schwarzem Qualm erfüllt, die "Öllichte" waren zu einem schwarzen Klumpen verkohlt.
Dieser schwarze Qualm hat sich auf alles in der Kirche niedergeschlagen. Deshalb muss die gesamte Kirche und ihre Einrichtung gereinigt werden. Wände und Decken müssen abgesaugt und mit Spezialschwämmen abgeschrubbt werden und erhalten anschließend einen neuen Anstrich. Ebenso müssen die Altäre und alle Figuren einer gründlichen, sorgfältigen Reinigung unterzogen werden, um die Rußschicht von allen Oberflächen zu entfernen. Die Orgel muss abgebaut, in der Orgelwerkstätte gereinigt dann neu aufgebaut und intoniert werden.
Dazu wird die Pfarrkirche St. Josef vom 25.06.2007 bis zum 03.08.2007 geschlossen.
Für die Zeit der Schließung haben uns die Gemeinden, mit denen wir einen pastoralen Raum bilden, bzw. mit denen wir uns ab August zu einer neuen Gemeinde St. Josef zusammenschließen werden, "Gottesdienst - Asyl" gewährt.
Teile der jetzigen Gemeinde St. Michael, die Gemeinde Heilig Kreuz und die Gemeinde St. Josef werden am 02. September 2007 ihre Neugründung als eine einzige katholische Kirchengemeinde in Bornheim feiern. Die Pfarrkirche wird St. Josef sein. Nun haben die Umstände es so ergeben, dass die Mitglieder der jetzigen Gemeinde St. Josef sich zu denen hin bewegen, die dann im September ihre neue Pfarrkirche in St. Josef finden werden. Eine bewegende "Fügung"
Unter diesem Titel berichtete die Frankfurter Neue Presse am 27. Juli 2007 über den Fortgang der Reinigungs- und Renovierungsarbeiten nach dem Schwelbrand in der St. Josefskirche. Die Kirche und ihre Einrichtung wurden zwar nicht durch Flammen in Mitleidenschaft gezogen jedoch entstand ein großer Schaden durch die Rußpartikel, die sich flächendeckend bis in jede noch so kleine Ritze festgesetzt hatten. Glück im Unglück hat die Gemeinde, dass die Versicherung für den kompletten Schaden aufkommt, für dessen Beseitigung ein sechsstelliger Betrag aufgewendet werden muss.
Die Handwerker mussten zuerst mit einer Art Radiergummi - so groß wie ein Spülschwamm - alle Decken, Wände und Fenster Zentimeter für Zentimeter abrubbeln. Auf dem Bild links zeigt Michael Erler, Schreiner von der Firma Beko-Sanierung aus Mainz einen solchen Radiergummi. Anschließend konnten dann Wände und Decken mit Farbe gestrichen werden. Alle diese Arbbeiten wurden durchgeführt mit Hilfe von zwei Hebebühnen. "Rund 80 Eimer Farbe mit 17,2 Liter Inhalt haben wir gebraucht, um die 4400 Quadratmeter Wandfläche zu streichen", so Michael Erler einer der 6 Handwerker, die seit dem 25. Juni montags bis samstags täglich 9 Stunden im Einsatz sind, um die Renovierung bis zum 3. August abzuschließen.
Mit Hebebühnen wird an Fenstern und Wänden gearbeitet
Wenn dann ab dem 05. August der Gottesdienst wieder zu den gewohnten Zeiten in der Kirche gehalten wird, ist der Brandschaden noch bei weitem nicht vollständig beseitigt.
Selbst die Apostelfiguren, die Josefsstatue, die Marienikone, das Kreuz in der Alten Josefskirche, der Kreuzweg sowie die Dreikönigsgruppe sind nach einer Spezialreinigung bereits wieder an ihren angestammten Plätzen. Bis zum "Fest der Begegnung" am Sonntag dem 02. September, dem Tag an dem der Start der neuen Pfarrei St. Josef gleichzeitig mit der Erinnerung an die "gemeinsamen Wurzeln" in der Weihe der "Alten Josefskirche" vor 130 Jahren gefeiert werden wird sind dann auch die Altäre wieder gesäubert.
Nach dem Fest der Begegnung startet dann der letzte Akt der Schadensbehebung. Um die Orgel vor nachhaltigem Schaden zu schützen, ist es erforderlich, dass sie vollständig abgebaut wird. Alle Orgelpfeifen werden abtransportiert und in der Orgelwerkstätte einem Vollbad mit einer Reinigungslösung unterzogen, um sicherzustellen, dass die Rußrückstände sich auch im Inneren der Pfeifen lösen. Anschließend erfolgt dann der Wiederaufbau und die Neuintonierung der Orgel. Da diese Arbeiten mit fünf bis sechs Wochen angesetzt sind, werden sie erst im Anschluss an das Fest der Begegnung durchgeführt. So bleibt zu hoffen, dass alle Schäden bis Ende Oktober 2007 beseitigt sind, die durch den Schelbrand der "Öllichte" am 13. Juni entstanden.
Blick durch das Kirchenschiff zum Chor der Josefskirche
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