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30. März 2008

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Ihr seid das Licht der Welt

40 Kinder aus der Gemeinde sind zur
ersten Heiligen Kommunion gegangen

Die Erstkommuniongruppe mit den Katecheten Am Weißen Sonntag, 30. März um 10 Uhr waren 40 Kinder aus St. Josef zur ersten Heiligen Kommunion gegangen. Von Oktober an hatten sie sich gemeinsam mit Gemeindereferentin Nicole Giebels und den Katecheten auf den großen Tag vorbereitet. Zusammen mit den Erstkommunionkindern aus der Seckbacher Gemeinde Maria Rosenkranz war die Gruppe über ein Wochenende weg.

Bereits am Gründonnerstag hatten die Kinder bei der Abendmahlsfeier den Leib Christi empfangen dürfen. In den Tagen vor dem Weißen Sonntag steckten sie in den allerletzten Vorbereitungen - denn die Erstkommunion wollte doppelt vorbereitet werden: Zum einen gab es den Festgottesdienst, bei dem auch die Kinder Texte und Gebete gelesen hatten - es galt auch, große Feiern für die ganze Familie zu planen.

Die Erstkommunionkinder auf dem Wochenende Die Erstkommunionkinder auf dem Wochenende

Ein großer Dank geht auch an die Katecheten, die fast ein halbes Jahr die Erstkommunionvorbereitung mit begleitet haben: Beate Valentin, Barbara Dörner-Hütter, Christoph Lubberich, Bernhard Weisenfeld, Angelika Dacho, Christine Ludwig und Maria Skejic.

"Coole-Jesus-Geschichten"
Nicole Giebels im Interview

Gemeindereferentin Nicole Giebels stjosef-bornheim.de: Schule, Sportverein, Musikunterricht - wo bleibt einem Kind noch Platz für den Glauben?

Nicole Giebels: Tatsächlich wenig! Aber beim Glauben ist es wichtig, ihn zu erleben. Da sind die Eltern ein ganz großes Vorbild genauso wie die einzelnen Kirchenfeste. Höhepunkte sind da natürlich die "großen" Feste wie Ostern oder Weihnachten. Außerdem ist es gut, wenn Kinder Fragen stellen. Je mehr sie fragen, je neugieriger sie sind, desto besser kann man Glauben für sie erlebbar machen.
Wenn Kinder älter werden, spielt dann der Freundeskreis eine große Rolle: "Du gehst in die Kirche?" So was ist für Kinder und Jugendliche manchmal nur schwer zu verdauen.

Ist es nicht schwierig, Kinder für Kirche zu begeistern, schließlich haben sie allein mit Fernsehen oder Internet genug Input zu verarbeiten?

Natürlich haben die Kinder genug Input. Aber dadurch, dass Kinder so neugierig sind und sie sich sehr schnell für viele Dinge begeistern lassen, ist es nicht wirklich schwer. Schwierig ist es, sie bei der Stange zu halten, ihnen zu zeigen was Glaube alles kann und wie viel sie in Kirche erleben können. Wenn auch der Freundeskreis in der Gemeinde ist, ist es noch einfacher. Und super einfach ist es, wenn die Eltern wirklich dahinter stehen und die Kinder in fitten Teamern ein Vorbild finden.

Lassen sich die Kinder überhaupt auf Glauben und Gott ein?

Sie lassen sich gut auf Gott ein. Natürlich ist es noch ein sehr kindlicher Glaube. Da kommt die Frage schon mal nach dem alten Mann, der mit einem langen Bart oben auf einer Wolke sitzt. Aber ich finde es nicht schlimm. Glaube entwickelt sich genau wie die Kinder. Wenn die Spannung des Alten Testament aufkommt, dann ist es sehr interessant, dass die Kinder Fragen stellen. Warum hat Gott, niemanden außer Noah und seine Familie entkommen lassen? Warum ist er grausam zu den Menschen gewesen? Ist er zu mir auch so grausam, wenn ich etwas nicht richtig mache?
Zu ihrer vollsten Befriedigung kann ich die Fragen leider nie beantworten, aber ich finde es super, dass Kinder so fragen. Daran erkenne ich, dass sie sich damit beschäftigen.

Kommunionkinder sind etwa neun bis zehn Jahre alt - wie kann man ihnen Religion vermitteln?

Wir versuchen so weit wie möglich die Kinder da abzuholen wo sie stehen. Zunehmend wird das schwieriger, weil sie teils nichts wissen oder nur noch begrenzt Ahnung von den Geschichten haben. Also ist der Anknüpfungspunkt meistens der Alltag der Kinder. Beim Sturm auf der See, wird zum Beispiel erst überlegt, wann man Angst hat, warum man Angst hat und zu wem man geht.
Bei der Geschichte mit den fünf Broten und zwei Fischen ist das ähnlich - auch da wird erst überlegt, wie es ist, wenn man auf Wanderschaft ist um zum Schluss darauf zu kommen, dass Jesus Handeln beispielhaft für die Leute war und sie das wenige was sie dabei hatten, ebenfalls geteilt haben. Das kann man natürlich nicht bei allen Geschichten so erklären, aber bei vielen.

Am Sonntag gibt es viele große Familienfeiern. Sind den Kindern die vielen Geschenke nicht wichtiger als die Kommunion an sich?

Ähnlich wie an Weihnachten sind die Geschenke natürlich wichtig. Dadurch, dass Kommunion und der Leib Christi auch für die Kinder ein schwieriges Thema ist und sie es noch nicht in der Deutlichkeit begreifen, sind ihnen Geschenke vielleicht auch wichtiger. Aber die Neugier: Wie schmeckt das? Was passiert alles im Gottesdienst? Das ist schon interessant mit anzusehen. Wobei ich die Geschenke auch nicht verteufeln würde. Natürlich muss man ein bestimmtes Maß finden, aber es ist ein besonderes Fest, darum gibts auch besondere Geschenke!

Unter welchem Motto steht die Feier am kommenden Wochenende, was haben die Kinder vorbereitet?

Die Bibelstelle ist aus dem Matthäus-Evangelium: "Ihr seid das Licht der Welt". Die Katecheten haben eine große Kerze gebaut, auf der die Kinder gemalt haben, wo Jesus sie besonders beeindruckt hat, welche Jesus-Geschichte sie besonders "cool" fanden. Im Gottesdienst wird dann aber noch einmal darauf eingegangen, dass Jesus gesagt hat IHR SEID DAS LICHT DER WELT. Wo können schon junge Menschen Licht in der Welt sein?

Nach der Erstkommunionfeier ist es für die Kinder nicht vorbei - wie sollen sie von der Kirche in den nächsten Jahren weiter begleitet werden?

Es wird Nachtreffen geben, wo die Kinder erleben, dass St. Josef noch mehr zu bieten hat. Dabei sind die Pfadfinder und die Messdiener als konkrete Gruppierung zu nennen. Darüber hinaus erfahren sie von allen anderen Kinderaktionen, wie dem Zeltlager oder Ferienspielen. Speziell als Kommunionkinder werden sie noch mal an Fronleichnam dabei sein und erleben, was eine "Christen-Demo" ist. Ansonsten können wir immer nur hoffen, dass die Kinder die Kommunion und die dazugehörige Vorbereitung als positiv erleben und Spaß daran haben noch mehr vom Glauben zu erfahren und Kirche näher zu erleben.

Benjamin Holler

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