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"Es fehlt überall am Nötigsten: jedes Päckchen Salz, jeder Sack Reis, jeder Liter Speiseöl hat existenzielle Bedeutung." Eine Caritas-Mitarbeiterin war aus Birma nach Österreich zurückgekehrt. Sie hatte im Kathastrophengebiet für Caritas Menschen in Not geholfen.
Wenige Wochen nach dem Zyklon ist die Situation der betroffenen, burmanischen Bevölkerung schlimmer denn je. Im am stärksten vom
Sturm betroffenen Irrawady Delta, wo nur wenig Hilfe hinkommt, verwesen Leichen und Tierkadaver an den Ufer der Gewässer, aus denen die
Menschen ihr Wasser für den täglichen Bedarf schöpfen müssen. Die Brunnen und Teiche sind mit Salzwasser verunreinigt und als Quelle für
Trinkwasser unbrauchbar geworden.
Die Überlebenden sind fast vollkommen auf sich selbst gestellt. Es gibt keine sichtbare, von den Behörden organisierte Hilfe. Obdachlos gewordene Menschen suchen Zuflucht in den buddhistischen Klöstern, wo die ebenfalls von der Katastrophe betroffenen Mönche sich nach Kräften bemühen, durch Spenden für das Essen und Überleben zu sorgen. Fast jede Familie hat Tote und Vermisste zu beklagen. Doch trotz ihres Leides sind vor allem die Überlebenden selbst mit den Aufräumungsarbeiten beschäftigt. Mit Bambus, Palmblättern und Plastikplanen reparieren sie notdürftig ihre Behausungen und kämpfen ums blanke Überleben. Der Großteil der Menschen, die in einem der ärmsten Länder Asiens bereits vor der Katastrophe ohnehin schon unter der Armutsgrenze lebten, sind nun, Wochen nach dem verheerenden Wirbelsturm, vollkommen von der Außenwelt abgeschnitten.
Den Helfern der Caritas bietet sich ein Bild des Schreckens. Vielfach sind schwerste Verletzungen nach wie unbehandelt. Es gibt
keine annähernd ausreichende gesundheitliche Versorgung. Trotz der schwierigen Umstände versorgten burmesischen Partnerorganisationen
der Caritas bereits knapp 200.000 Katastrophenopfer mit Essen, Wasser und Hygienepaketen. Auch wenige deutsche Experten sind in Birma
und unterstützen insbesondere die lokalen Hilfsteams des Malteser Hilfsdienstes.
Auch deutsche Ärzte sind mittlerweile vor Ort. Die Güter, darunter auch Medikamente, werden lokal eingekauft und von den burmesischen Helfern mit Booten zu den Menschen in die Katastrophengebiete gebracht. Caritas International bereitet jedoch zusammen mit dem Malteser Hilfsdienst einen Hilfeflug mit Medikamenten, Haushaltsgegenständen, Planen etc. vor.
Erleichtert zeigt sich Caritas-Präsident Peter Neher darüber, dass die birmesische Militärregierung nun endlich die Grenzen für
ausländische Helfer öffnen will: "Das ist mehr als dringend erforderlich!" Neher bittet die Bevölkerung: "Bitte, unterstützen Sie
unsere Arbeit, und zeigen Sie den Menschen in Birma, dass die Welt sie nicht vergessen hat! Gemeinsam können wir nun zumindest die
Überlebenden retten. Denn sie drohen nun an Seuchen zu sterben."
Klicken Sie hier für Ihre Spende an Caritas International für die Menschen in Birma
Caritas International
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