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Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst hat zum Abschluss des Kreuzfestes und zum Abschluss der päpstlichen Visite durch Kardinal Lajolo um Verzeihung gebeten. In einem Gottesdienst in Königstein bat er auch um "Nachsicht" bei Menschen, die er "enttäuscht und verletzt" habe. Der Limburger Bischof sprach von "Unachtsamkeiten und Fehleinschätzungen meinerseits", die schuld seien an "Unruhe und Verärgerungen im ganzen Land".
Seit mehr als einem Jahr wird der Führungsstil des Bischofs kritisiert. Ein Erste-Klasse-Flug zu einem Hilfsprpojekt, die ausufernden Kosten des bischöflichen Sitzes in Limburg und die Kündigung des Leiters des "Hauses der Begegnung" in Frankfurt hatte bei vielen Christen Unverständnis ausgelöst und fand in den Medien ein großes kritisches Echo.
Vor einigen Wochen hatten Frankfurter Christen in einem offenen Brief an den Bischof um ein Einlenken gebeten. Tebartz-van Elst hatte darauf hin Transparenz versprochen. Als die Kritik noch immer nicht verhallte, sandte Papst Franziskus Kardinal Lajolo in das Bistum, um Wege aus der verfahrenen Lage zu finden. Zum Abschluss dieser Visitie haben Bischof und Kardinal eine gemeinsame Erklärung veröffentlicht.
GEMEINSAME ERKLÄRUNG DES BISCHOFS VON LIMBURG
UND DES LIMBURGER DOMKAPITELS ZUM ABSCHLUSS
DES BESUCHES VON GIOVANNI KARDINAL LAJOLO IM BISTUM LIMBURG:
Die väterliche Sorge des Bischofs von Rom, Papst Franziskus, der im Kollegium der Bischöfe "den Vorsitz in der Liebe führt", ist
im brüderlichen Besuch von Giovanni Kardinal Lajolo überzeugend zum Ausdruck gekommen.
• 1. Den eindringlichen Appell des Heiligen Vaters an uns im Bistum Limburg, den Frieden zu suchen und die Einheit zu wahren,
haben wir mit Dankbarkeit aufgenommen.
• 2. Der Zweck des Besuches war, ein klares und differenziertes Bild von der Situation der Diözese zu gewinnen und alle zum
Verständnis füreinander und zur Eintracht zu bewegen.
• 3. Der Kardinal hat im Laufe der Woche eine Fülle von Gesprächen mit dem Bischof, dem Domkapitel, Vertretern des Priesterrates
und der synodalen Gremien sowie mit weiteren Ordensleuten, Priestern und Laien geführt und wird den Heiligen Vater darüber ausführlich
informieren.
• 4. Der Bischof hat zugesichert, dass er alle Kosten für die Baumaßnahme auf dem Domberg umgehend im Bischöflichen Ordinariat
feststellen lassen und der Sonderprüfung einer Kommission zugänglich machen wird, die er beim Vorsitzenden der Deutschen
Bischofskonferenz erbeten hat. Der Abschlussbericht der Kommission, der alle Kosten, die Finanzierung und die eingeschlagenen
Verfahrenswege überprüft und erfasst, wird offengelegt.
• 5. Der Bischof hat erneut seinen festen Willen zum Ausdruck gebracht, bei der Leitung der Diözese von den Beratungsorganen
regelmäßigen und verlässlichen Gebrauch zu machen, die dafür im allgemeinen und partikularen Kirchenrecht vorgesehen sind.
• 6. Dem Wunsch des Heiligen Vaters entsprechend, wird das Domkapitel diesen Weg des Bischofs aufmerksam und loyal begleiten.
• 7. Der Bischof vertraut darauf, dass die Konferenzen und Räte auf diesem Weg dazu beitragen, die anstehenden Probleme im Geist
der Offenheit und der Geschwisterlichkeit zu lösen.
Möge der Herr die vielen Gebete, die für das Bistum und den Bischof vor ihn getragen werden, in seiner großen Barmherzigkeit erhören.
Limburg, am Fest Kreuzerhöhung, 14.9.2013
Giovanni Kardinal Lajolo, Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst, Domdekan Günther Geis
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