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Seit Oktober beschäftigen sich acht Josefinerinnen und vier Frauen der evangelischen Kirchengemeinde Frankfurt/Main Bornheim intensiv mit den Bahamas. Der Inselstaat zwischen den USA, Kuba und Haiti steht im Zentrum des diesjährigen Weltgebetstages. Rund um den Erdball, von Samoa bis Chile, wird am Freitag, 6. März, ein ökumenischer Gottesdienst gefeiert. Die Liturgie dazu stammt in diesem Jahr von Frauen auf den Bahamas.
"Das Hauptproblem der Frauen und Mädchen dort ist häusliche Gewalt", sagt Gertrud Neubauer vom Arbeitskreis in Sankt Josef. Monatelang hat sie sich gemeinsam mit sieben Frauen des Kirchortes und vier Vertreterinnen der evangelischen Kirchengemeinde Frankfurt/ Main Bornheim mit diesem Thema beschäftigt. "Wir haben bereits einen Informationsabend abgehalten mit Bildern und Länderinfos", sagt Neubauer. Darüber hinaus gestalten die Frauen den Gottesdienst und dafür den Altarraum der Johanniskirche, Turmstraße 21. Die Feier zum Weltgebetstag beginnt am Freitag um 18 Uhr, natürlich mit dem passenden Lied "Auf den Bahamas".
Die gemeinsame Arbeit von katholischen und evangelischen Frauen für diese weltweite christliche Bewegung hat lange Tradition. "Unterschiede merken wir nicht mehr, weil wir schon so lange zusammen arbeiten", sagt Gertrud Neubauer. Da diesmal die Bibelstelle aus dem Johannesevangelium, in der Jesus seinen Jüngern die Füße wäscht, im Zentrum des Gottesdienstes steht, haben sie eine Schale mit Wasser und einen Krug vorbereitet. Vor den Fürbitten wollen sie die Anliegen der Frauen auf den Bahamas spielerisch vorstellen und dabei Füße waschen. Darüber hinaus haben die Frauen Fußabdrücke ausgeschnitten und sie auf Pappe geklebt. "Sie werden vom Eingang bis zum Altar im Gang verteilt."
Seit rund 20 Jahren arbeitet Gertrud Neubauer schon im Arbeitskreis mit, der ursprünglich in der Gemeinde Heilig Kreuz entstand und erst seit der Zusammenlegung in Sankt Josef beheimatet ist. Jedes Jahr lernen die Frauen bei der Vorbereitung ein neues Land kennen. "Wir erweitern unseren Horizont, machen aber auch gemeinsam Bibelarbeit, das gibt mir sehr viel", sagt Neubauer. Zu wissen, dass der Gottesdienst von Männern, Frauen und Kindern in rund 170 Ländern der Erde gefeiert wird, ist ein besonderes Gefühl für die Frauen. Nur ein paar neue Mitstreiterinnen würden sie sich noch wünschen. "Wir machen das schon so lange, wir könnten mehr jüngere Frauen gebrauchen."
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