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Geschichte des Stadtteils Bornheim

1877 bis 1899

1877
Am 1. Januar Eingemeindung in die Stadt Frankfurt (48 Hektar und 10.085 Einwohner).
Bebauung der Bornheimer Heide.
Die Alte St. Josefskirche als erste Bornheimer katholische Kirche wird eröffnet.
1878
Bornheim wird der Vogelsberger Wasserleitung angeschlossen und erhält Kanalisation.
1879
Eine Pferdebahn verbindet Bornheim mit der Frankfurter Innenstadt.
1883
Erste Bornheimer Volksschule eröffnet: Lersnerschule, benannt nach dem Frankfurter Chronisten Achilles August von Lersner (1662-1732).
1888
Stadtbad am Merianplatz Am Merianplatz wird das erste Stadtbad Frankfurts eröffnet. Errichtet werden konnte das "Volksbrausebad" durch eine großzügige Schenkung des jüdischen Bankiers Theodor Stern, auf den eine ganze Reihe von Stiftungen in Frankfurt zurückgehen und der 1873 bis 1900 als Abgeordneter der Fortschrittspartei in der Frankfurter Stadverordnetenversammlung war..
1889
Die Brentanoschule nimmt als zweite Bornheimer Volksschule den Unterricht auf, benannt nach dem Romantiker Clemens Brentano (1778-1842), zunächst in der Löwengasse, wird sie 1897 in die Arnsburger Straße verlegt.
1891
Die Stadt Frankfurt erwirbt das Günthersburggelände (29 Hektar). Aus der Orangerie entsteht die „Gnadenkirche der reformierten Gemeinde“.
1892
Der Günthersburgpark wird geöffnet und ist als erster Frankfurter Volkspark für jedermann zugänglich.
1893
Erbauung der evangelischen Lutherkirche an der ehemaligen Bornheimer Heide.
1894
Inbetriebnahme der Feuerwache Nordost in der Burgstraße.
1895
Entstehung der Rothschildallee.
1896
Die Bornheimer evangelische Kirche erhält den Namen Johanniskirche.
1899
Entstehung der Habsburger- und Wittelsbacherallee.

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Die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts

Depot Heidestraße

1900
Bornheim wächst auf 29.000 Einwohner.
Die Taubstummenanstalt in der Gabelsberger Straße wird eröffnet.
Die Straßenbahn wird elektrifiziert (1902 Trambahndepot Heidestraße).
1904
Die Bornheimer Realschule wird eröffnet.
1906
Günthersburg- und Comeniusschule werden eröffnet, erstere benannt nach der alten Bornheimer Wasserburg, die einst im nahen Günthersburgpark stand und letztere nach dem Pädagogen Johann Amos Comenius (1592-1670).
1907/11
Der Ostpark wird als großer Volkspark angelegt.
1908
Bethanien-Krankenhaus am Prüfling eröffnet.
1900
Weidenbornschule (zweite Realschule) eröffnet.
1915
Meuniers „Sämann“ wird am Westeingang des Günthersburgparks aufgestellt.
1923
Die spätere Elly-Heuss-Knapp-Schule als Berufsschule für werktätige Mädchen in Hauswirtschaft, Industrie und Handel gegründet.
1928/29
Die Heiligkreuzkirche, die zweite katholische Kirche Bornheims, entsteht in der Kettelerallee. Gleichzeitig wird der Bornheimer Hang nach den Plänen von dem Frankfurter Baustadtrat Ernst May bebaut.
1930
Das neue Schulgebäude unterhalb des Bornheimer Hangs wird für die 1922 als Reformschule Röderberg gergündete heutige Friedrich-Ebert-Schule eröffnet.
1931/32
Rechtwinklig zur Alten Josefskirche wird die Neue Josefskirche mit ihrer Turmfront an der Berger Straße errichtet.
1943/44
Spreng- und Brandbomben zerstören viele Bornheimer Viertel. Am 11. Dezember 1944 wird Alt-Bornheim verwüstet.
1945
Am Nachmittag des 28. März war für die Bornheimer mit dem Einmarsch der Amerikaner der Zweite Weltkrieg zu Ende.
1946
Um die Not der Stadtbevölkerung zu mindern, wird der Ostpark in einen riesigen Acker für Kartoffeln und Gemüse verwandelt.

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Die zweite Hälfte des 20. jahrhunderts

1959
Stier im Günthersburgpark Boehles „Stier“ wird im Günthersburgpark aufgestellt.
1954
Mit der St. Michaelskirche wird die modernste katholische Kirche geweiht (Gellertstraße Ecke Rotlintstraße).
1954/55
Die evangelische Heilandskirche ensteht an der Saalburgallee.
1956/57
Die Siedlung an der Dortelweiler Straße (800 Wohnungen und 50 Einfamilienhäuser) entsteht.
1960
Das Katharinen-Krankenhaus wird in Betrieb genommen.
1961
Die Bevölkerungszahl von Bornheim erreicht mit 34.526 Menschen ihren historischen Höchststand.
1962
Die evangelische Wartburgkirche wird eingeweiht.
1964
Die Sozialstation Bornheim in der Eulengasse wird eröffnet. Sie wurde auf dem Gelände des 1851 geschlossenen Bornheimer Friedhofs errichtet.
1966
Taufe des Frachtmotorschiffes „Bornheim“ der Unterweser-Reederei GmbH Bremen (38.800 BRT).
1968
Erste Dippemess auf dem Festplatz am Ratsweg.
1970
Eröffnung des Hallenbades Bornheim.
1971
Richtfest für die Wohnhochhäuser am Bornheimer Hang.
Baubeginn am U-Bahn-Baulos 17 in Bornheim, Anfahrschacht Berger Straße/Heidestraße.
1972
Das Unfallkrankenhaus stellt den Rettungshubschrauber „Christopher II“ in Dienst.
Durchschlag der U-Bahn-Tunnelröhre in Bornheim zwischen der Kreuzung Berger Straße/Rendeler Straße und der Seckbacher Landstraße.
1972
Grundsteinlegung für das jüdische Altersheim auf dem Gelände des ehemaligen jüdischen Krankenhauses auf dem Gelände zwischen Saalburgalle und Bornheimer Landwehr.
Anstich des U-Bahn-Bauloses 18a für die Versuchsstrecke unter der Berger Straße (zwei übereinanderliegende Tunnelröhren).
1975
Demontage des Uhrtürmchens Berger Straße im Zuge des U-Bahn-Baus.
Die Stadtverordnetenversammlung beschließt den bis heute noch nicht gebauten Alleentunnel.
1976
Einweihung des Bürgertreffs Bornheim, Saalburgstraße 17.
Öffentliche Besichtigung der U-Bahn-Station Merianplatz.
Die Friedrich-Ebert-Schule am Bornheimer Hang wird Gesamtschule I.
Tunneldurchstich im Bereich Bergerstraße/Höhenstraße.
1977
Festwoche zum 150. Brunnenfest und zur Säkularfeier der Eingemeindung (4.-13. Juni).
Fertigstellung des Jüdischen Altenzentrums.
In Bornheim, Höhenstraße 43, wird ein „Schreiberladen“ eröffnet, der kostenlos Schreibhilfe bei Amtsgesuchen u.ä. bietet.
Bornheimer Bürger gründen den Verein „Frankfurter Fabrik-, Kultur-, Sozial- und Bildungszentrum e.V.“ mit dem Ziel, die Stadt für das Mouson-Gelände als Kommunikationszentrum zu gewinnen.
1978
Die Bornheimer Abendrealschule geht vom Bund für Volksbildung in kommunale Trägerschaft über.
Die Straßenbahnlinie 13 wird eingestellt.
Einweihung der Synagoge im Jüdischen Altenzentrum.
1979
Die Stadt erwirbt auf dem Wege der Ersteigerung das ehemalige Mouson-Fabrikgelände.
1980
Bernemer Halblange Brunnen Nach 9 Jahren Bauzeit wird am 31. Mai die Bornheimer U-Bahnstrecke eröffnet. Zwischen Seckbacher Landstraße und Hauptbahnhof fährt die Linie U4 ausschießlich im Tunnel. Bedingt durch den engen Straßenraum in der Berger Straße ist sind dort die beiden Richtungstunnel übereinander angelegt.
1981
Am 19. Dezember wird nach einer Bauzeit von 18 Monaten die Eissporthalle zwischen Festplatz am Ratsweg und FSV-Stadion eröffnet. Zwei überdachte Eislaufflächen und ein 400m Außenring stehen für Eissport und Publikumslauf zur Verfügung.
1983
In der Fußgängerzone am Bornheimer Uhrtürmchen wird der auf Initiative des "Förderkeises historisches Bornheim" von dem Frankfurter Bildhauer Edwin Hüller geschaffene "Halblange Brunnen" errichtet.
1984
Das Bornheimer Bürgerhaus mit Großem Saal, Stadtteilbibliothek und Restaurant wird eröffnet.
1988/90
Das Bornheimer Hallenbad wird völlig umgebaut und unter dem Namen Panoramabad Bornheimer Hang neueröffnet.
1993
Fertigstellung der Sanierung des unter Denkmalschutz stehenden, dem Evangelischen Regionalverband gehörenden Fachwerkhauses Turmstraße 11, das fortan vom Förderkreis Historisches Bornheim als „Museumsladen“ genutzt wird.
1994
Mit einem großen Jubiläums- und Stadtteilfest feiert Bornheim am 9. und 10. Juli im Ostpark, organisiert vom Vereinsring, seinen 800. Geburtstag.
1995
Das Sankt Katharinen-Krankenhaus nimmt einen neuen, 1,5 Millionen Mark teuren Röntgen-Computertomographen in Betrieb, den schnellsten in Hessen, der vor allem der Gefäßchirurgie dient.
1996
Der Platz an der Endhaltestelle der Linie 14 an Wittelsbacherallee und Inheidener Straße wird nach dem Frankfurter Architekten und Stadtplaner Ernst May (1886-1970) benannt.
1997
Das Denkmalamt hat der Neugestaltung des Platzes vor der Heiligkreuzkirche zugestimmt. Der Platz erhält nach der Neugestaltung den Namen „Martin-Weber-Platz“ nach dem Architekten der Kirche.

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Das neue Jahrtausend beginnt

Das Bornheimer Uhrtürmchen als Spraykunst im Günthersburgpark

Das Bornheimer Uhrtürmchen als Spraykunst im Günthersburgpark

2000
Der Platz an der Kreuzung Berger Straße, Heide-, Rendeler-, Ringelstraße und ELöwengasse erhält den Namen Bornheimer Fünffingerplätzchen
Das Sankt Katharinen-Krankenhaus schließt seine Abteilung für Frauenheilkunde. Dies erfolgt aufgrund einer Vereinbarung zwischen den Krankenkassen und dem Hofacker-Verband. Aus ökonomischen Gründen ist eine Schwerpunktsetzung notwendig. Das Sankt Katharinen-Krankenhaus konzentriert sich auf die Altersmedizin, auf die Abteilungen Neurologie, Innere Medizin, Urologie und Chirurgie.
Caritas und Evangelischer Regionalverband richten ein Kaufhaus für Gebrauchtkleider und -möbel ein. Der 500 qm große „Familienmarkt“ in der Bornheimer Landwehr ist für Sozialhilfeempfänger und Besitzer des Frankfurt-Passes.
2001
Da nur noch äußerst wenig von der originalen Bausubstanz von 1888 mit Ausnahme des Turmes vorhanden ist, werden vom Volksbrausebad Merianplatz entgegen der ursprünglichen Ankündigung auch die Außenmauern abgerissen, allerdings in den ursprünglichen Proportionen wiederhergestellt.
2003
Johannis- und Heilandgemeinde fusionieren zur „Evangelischen Kirchengemeinde Bornheim“; die barocke Johanniskirche wird zum gemeinsamen religiösen Zentrum.
Der „Burghof“, seit fast 100 Jahren Sitz der Feuerwehr, findet nach dem Umzug der Feuerwache 2 in das Brandschutzzentrum am Marbachweg eine neue Bestimmung: Nach dem Abriss aller Gebäude mit Ausnahme der „Villa“ genannten denkmalgeschützten Unterkunft der Feuerwehr ist Baubeginn für 74 Eigentumswohnungen; die renovierte Villa wird den Kindern der „Spiel- und Lernstube“ aus der Gaußstraße als neues Domizil dienen.
2004
Im Sankt Katharinen-Krankenhaus werden der neue Operationstrakt mit vier Sälen und das neue Infektionsgebäude mit 18 Quarantänezimmern in Betrieb genommen.
Der 2003 gegründete „Hospizverein Sankt Katharina e. V.“ bringt den Bau eines stationären Hospizes für Schwerstkranke und Sterbende auf dem Gelände des Sankt Katharinen-Krankenhaus voran, das 2005 eröffnet wird.
Das Bethanien-Krankenhaus eröffnet das neue Adipositas-Zentrum.
2005
Infolge von Änderungen im Krankenhausrecht übernimmt das Sankt Katharinen-Krankenhaus im Januar die Trägerschaft für die Geriatrische Klinik im Seckbacher Hufelandhaus.
Die Deutsche Bahn eröffnet an der Berger Straße das erste „DB Mobility Center“ Deutschlands, also einen Fahrkartenverkauf außerhalb eines Bahnhofs.
Die Hallgarten-Förderschule am Bornheimer Hang feiert ihr 75jähriges Bestehen; von dem damaligen Stadtbaumeister Ernst May in Kooperation mit Eltern und Lehrern entworfen, ist sie nach wie vor ein Paradebeispiel für die Architektur des „Neuen Frankfurt“.
Die Glasanbauten zu beiden Seiten des Turms der Lutherkirche sind vollendet; dafür wird das Gemeindehaus am Musikantenweg aufgegeben.
Die TG Bornheim eröffnet das neue „Sportcenter Bornheim“ an der Inheidener Straße.
Inbetriebnahme des neuen Anbaus des Bethanien-Krankenhauses an der Straße Im Prüfling; hier sind Operationssäle, eine Intensivpflege und zwei allgemeine Stationen untergebracht.
2006
Das Kinder- und Jugendhaus der SG Bornheim / Grün-Weiß zwischen Vereinsgaststätte und Kabinentrakt auf dem Sportplatzgelände an der oberen Berger Straße wird im Sommer eröffnet.
Auf dem Gelände des Straßenbahndepot in der Heidestraße, das von der Verkehrsgesellschaft Frankfurt an die ABG Frankfurt Holding verkauft wurde, werden zwischen Heide-, Gronauer- und Rendeler Straße 200 familienfreundliche Wohnungen errichtet, während in die unter Denkmalschutz stehende Wagenhalle Einzelhändler, Gastronomen und Vereine einziehen sollen.
Der 2003 vollzogene Zusammenschluss der beiden ev. Gemeinden Johannis und Heiland hat nun auch städtebauliche Konsequenzen: das neue Gemeindehaus der Evangelischen Kirchengemeinde Bornheim in der Großen Spillingsgasse, das den Neuanfang dieser noch jungen Gemeindegründung symbolisieren soll wird fertiggestellt.
2007
Am 1. August 2007 fusionieren die beiden katholischen Pfarreien Heilig Kreuz und St. Josef zu der einen neuen Bornheimer katholischen Pfarrei St. Josef.
Das evangelische Diakoniezentrum mit Kindergarten, Altenpflegeheim, betreuten Wohnungen, Kirchenladen und einer Kapelle wird an der Stelle der abgerissenen baufälligen Heilandskirche in der Saalburgallee eröffnet.
2014
Bereits Mitte Dezember 2013 hat das Technikkaufhaus Saturn, über viele Jahre größter Einzelhändler auf der "Bernemer Zeil" seine Pforten geschlossen; der Mietvertrag läuft zum 1. Januar 2014 aus. Was aus dem Gebäude wird, Abriss und Neubau oder Revitalisierung muss die Zeit zeigen. Zum 1. April 2014 schließt dann auch noch das Kaufhaus Woolworth, doch es soll nach Modernisierung des Gebäudes an seinem Standort im Laufe des Jahres 2015 wieder eröffnet werden.
2015
Am 1. Januar 2015 wird die Josefskirche Pfarrkirche der neuen kath. Pfarrei St. Josef Frankfurt am Main, die sich über den gesamten osten der Stadt Frankfurt erstreckt und aus den ehemaligen Pfarreien und jetztigen Kirchorten Sankt Josef Bornheim, Maria Rosenkranz Seckbach, Heilig Geist Riederwald und Herz Jesu Fechenheim besteht.

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Inhalt: Ergänzungen, d.i. die rechte Spalte
 
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